Munich Marvels Softball Club e.V.
10 Marvels (Susanna, Camilla, Sabine, Martin, Thomas, Flo, Jens, Christian, sowie die beiden Rookies Karsten und Josef) und ein Krasshopper (Felix) machten sich auf den Weg zur diesjährigen Champions League nach Werl - nicht ganz so weit wie letztes Jahr, aber weit genug, dass Schrift und Aussprache nicht mehr korrespondierten, wie man am Umsteigebahnhof Soest bitter erfahren musste.
Bereits im ersten Inning des ersten Gruppenspiels musste der komplette Pitching Staff der Marvels ran (Susanna löste Christian ab), aber die hart schlagenden Karlsruhe Cougars nutzten das gesamte Spielfeld, das ungefähr die 4-fache Größe des Kennedy-Fields hatte, zum Endstand von 20-5. Lektion 1 (für den Pitcher): Man kann mit 2 Pitches 2 Runs zulassen, ohne einen Homerun zugelassen zu haben.
Auch im zweiten Spiel gegen die Speyer Turtles wurde der Bullpen der Marvels getestet (Christian löste im 2. Inning Susanna ab). Diesmal konnte die gegnerische Offense halbwegs im Zaum gehalten werden, die eigene hingegen kam langsam in Fahrt. Aber auch in diesem Spiel gab es Lernbedarf. Lektion 2: Wenn man an der 1st Base save ist, heißt das nicht, dass man es bleibt. Der Turtle Catcher (nein, die Ninja Turtles sind nicht von Marvel!) pickte 3 Münchner von der 1st Base. Felix callte nicht nur die richtigen Pitches hinter der Platte, sondern konnte sich für seine Ablösesumme an die Krasshoppers mit einem beeindruckenden Line-Drive-Homerun revanchieren. Der Endstand von 8-5 für die Marvels sicherte den 2. Gruppenplatz und den Einzug ins Viertelfinale.
Hier warteten die favorisierten Cologne Travellers, die in ihren bisherigen Spielen jedesmal 2-stellig gewannen und dabei nur einen Run zuließen. Viel spannender, als die Frage, wer dieses Spiel gewinnt, war die Frage, in welcher ihrer zahlreichen Trikotfarben sich die Kölner den Marvels wohl stellen werden. Man entschied sich für neongelb zum Warm-Up und dunkelblau für das Spiel. Aber auch hier konnten die Marvels wieder lernen. Zum Einen, was „Fastpitch“ wirklich bedeutet und zum Anderen, dass man bei einem Overthrow an 1st nicht zwangsweise an die 2nd Base kommt. Die Battery aus Christian und Jens konnte bei den Kölnern zumindest zeitweise für Verwunderung sorgen - „Was war denn das?“ (Kölner Batter nach Anflug eines Change-Ups). Die Marvels-Offense hatte einen kurzen lichten Moment, initiiert durch smartes Base-Coaching von Flo, indem ein Walk von Christian, ein Hit von Jens, sowie Bunts von Josef und Thomas zu einer unerwarteten Flut von Runs (2!) führten, die bei den Kölnern sicherlich noch lange traumatische Folgen haben werden. Der Sieg der Travellers war jedoch nie in Gefahr (13-2). Immerhin haben die Marvels dem späteren Champions League Meister die meisten Runs abverlangt, zusammen mit Aachen.
Den ersten Spieltag ließen die Marvels auf der Karibischen Nacht in der Werler Innenstadt ausklingen. Die Mojitos etc. waren zumindest für die Zeltschläfer hilfreich, angesichts des Lärmpegels nach Rückkehr auf den Zeltplatz. Camilla hatte schließlich ihren nächtlichen Auftritt, als die Landau Lazybones um 3h morgens ihre Musikanlage noch einmal so richtig aufdrehten. Genau gegen die ging es nämlich am Sonntag morgen um 9h im Platzierungsspiel. Die Tatsache, dass die Boom-Box der Landauer zwischenzeitlich von den Kölnern entwendet wurde, tat ihrer Leistung bedauerlicherweise keinen Abbruch. Die Marvels wurden von den Lazybones mit 17-0 vom Platz gefegt. Die Offense der Münchner kollabierte und auch ein früher Pitchingwechsel (Christian für Susanna) konnte die Flut der Runs nicht eindämmen.
Im letzten Spiel gegen die Geilenkirchen Misfits ging es nun um Platz 7. Diesmal konnten die Marvels gleich zu Beginn des Spiels 5 Runs vorlegen. Zwar zogen die Geilenkirchener nach, aber die anfänglich wacklige Defense der Marvels stabilisierte sich und lief im Spielverlauf zu Höchstform auf. Martin deckte in beeindruckender Weise das große Centerfield ab, und holte etliche Flyballs vom Himmel. Leider musste er gegen Ende des Spiels mit einer Zerrung vom Platz. Das „Play Of The Day“ gebührt allerdings dem Centerfielder der Misfits (sind Misfits Marvels?), der mit einem Diving Catch rückwärts an der Homerun-Begrenzung einen sehr weiten Schlag von Felix zum Aus verwandelte. Die Marvels mobilisierten noch einmal alle Kräfte für das letzte Halbinning und konnten das Spiel schließlich mit einem Strike Out zum Stand von 6-11 beenden.
Im anschließenden Finale trafen die Spartan Baboons aus Dortmund auf die Cologne Travellers, welches die Letzteren mit 8-1 für sich entscheiden konnten. Die Marvels gratulieren!
Vielen Dank an die Werler Wölfe für die hervorragende Organisation und die individuelle Pokalübergabe inklusiv La Ola Welle, vor Beendigung des Finales, da der Zug bereits wartete. Und natürlich auch ein Danke an Thomas für die Organisation.
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